Im Mai haben sich mehrere Kameraden unserer Abteilung intensiv mit Thema Technische Hilfe bei Verkehrsunfällen fortgebildet. Einen halben Tag wurde nicht nur Grundwissen wiederholt, es wurden auch neue Geräte und Techniken geschult und an einem Schrott-PKW ausgiebig praktisch geübt.
Erst die Theorie ….
Zu jeder Ausbildung gehören auch theoretische Grundlagen. Hier wurde zunächst die Aufgabenverteilung innerhalb der Mannschaft wiederholt und welche Maßnahmen zur Verkehrsabsicherung erforderlich sind. Daneben wurde aus dem Bereich Erste Hilfe die stabile Seitenlage und die Herz-Lungen-Massage geübt.
… dann die Praxis
Nach der Mittagspause ging es dann an Praxis.
Hier konnten wir neben neuen Techniken beim Einsatz von Schere und Spreizer auch neue Gerätschaften ausprobieren. Mit dem Stab-Fast System kann ein PKW viel schneller und einfacher abgestützt werden als mit der bisherigen Technik, bei der ein Leiterteil das Fahrzeug absichert.
Beim Einsatz von Schere und Spreizer konnten verschiedene Vorgehensweisen ausprobiert werden, wie am Unfallfahrzeug ein Zugang geschaffen und z.B. die Türen entfernt werden können.
Während früher die Entfernung des Fahrzeugdaches eine Standardvorgehensweise war, wird dies heute nur noch in Absprache mit dem Notarzt durchgeführt. Stattdessen wird heute vorzugsweise mittels Rettungszylinder der Dachhimmel oder die B-Säule weggedrückt. So können schnell große Öffnungen geschaffen werden, die den Zugang zum Patienten bzw. dessen Rettung erleichtern, ohne dass scharfe Kanten entstehen, die eine nicht zu unterschätzende Verletzungsgefahr darstellen.
Mit den rund sechs Stunden intensiver Wiederholung und Ausbildung konnte die Mannschaft nicht nur ihr Wissen auffrischen, sondern auch den Umgang mit neuem Gerät, das bereits auf den Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr verlastet ist, üben. Mit diesem Hintergrundwissen und den neuen Vorgehensweisen fällt es uns zudem leichter bei Wachbesetzung mit den Kameraden der Berufsfeuerwehr Einsätze der technischen Hilfeleistung abzuarbeiten.
