Einmal im Jahr, kann die Jugendfeuerwehr Wieblingen zeigen, was sie das Jahr über gelernt hat. Hierzu schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle eines Angehörigen einer Berufsfeuerwehr. Unser Gerätehaus wird zur Berufsfeuerwache und im Schulungsraum entsteht der Schlafsaal.
Dienstbeginn war Donnerstag der 24.04.14 um 10 Uhr. Nach Einteilung der Mannschaft auf die Fahrzeuge, wurden dieselben erst mal überprüft. Die andere Hälfte der Wachmannschaft wurde zum Werkstattdienst eingeteilt, bei dem sie erst mal die Übungsfeuerlöscher instand setzen mussten. Die andere Hälfte hatte Zimmer- und Küchendienst und begann die Verpflegung für den Tag sicherzustellen.
Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Ein Arbeiter ist in einem Kanal zusammengebrochen. Das LF 8/6 ist sofort an den Kerweplatz ausgerückt. Nach einer Lageerkundung ging der Angriffstrupp mit Atemschutz vor. Das LF 16 TS wurde nachgefordert, da die vorhandenen Kräfte nicht ausgereichten. Mit einem Leiterbock konnte die Person gerettet werden.
Weitere Einsätze waren ein Containerbrand, ein Heckenbrand sowie verunfallter Arbeiter auf einem Dach.
Auch einen Brandmeldealarm hatten wir gefahren. Hierzu wurde vorher ein Unterricht über Brandmeldeanlagen und das Standardisierte Vorgehen bei einem Brandmeldealarm durchgeführt. Danach fuhren wir ins Betriebs- und Beschaffungsamt der Stadt Heidelberg und schauten uns eine echte Brandmeldeanalage an.
Richtig zu tun hatte der Löschzug der Jugendfeuerwehr bei dem Brand eines Wohnwagens, der sich an einer brennenden Hecke entzündet hatte.
Spät abends kam die schließlich die Meldung „Gartenhüttenbrand“ herein. Dieser Brand wurde als Besonderheit real nachgestellt, natürlich in vorheriger Absprache mit der echten Feuerwehrleitstelle. Auf einem landwirtschaftlichen Gut wurden Holzpaletten angezündet, welche die Jugendlichen löschen mussten. Schwierigkeiten bereiteten die Wasserversorgung und die Dunkelheit. Es mussten mehrere B-Schläuche verlegt und die Einsatzstelle ausgeleuchtet werden. Nach so einem anstrengenden Tag wurden der restlichen Stunden mit einem gemeinsamen DVD Abend abgeschlossen.
Aber bereits am Morgen des nächsten Tages wurden wir gleich wieder zu einem Einsatz gerufen. Bei einem Verkehrsunfall waren zwei Personen eingeklemmt worden. Mit Schere und Spreizer wurde eine Rettung angedeutet. Die zwei Verletzten wurden gerettet und erhielten eine medizinische Erstversorgung. Da der verunfallte PKW anfing zu brennen, wurde dieser noch mit Schaum abgelöscht.
Nach einem reichhaltigem Frühstück tauschten wir die benutzen Schläuche in der Berufsfeuerwehr und reinigten noch unsere Einsatzfahrzeuge. Nach einer 26-Stunden-Schicht bei der „Berufsfeuerwehr Wieblingen“ ging schließlich jeder zufrieden und müde nach Haus.
