Gleich drei Szenarien bildeten die Übungslage für die diesjährige Großübung der Feuerwehr Heidelberg, die am Samstag, 06. Oktober 2018 in Wieblingen stattfand. Die von uns geplante und organsierte Übung bildete den Abschluss unseres Festprogramms zum 125-jährigen Jubiläum.

Baggerbiss verursacht Explosion
Um 14 Uhr ging der fiktive Notruf der Freien Waldorfschule Heidelberg ein: eine Explosion im Schulhof und ein brennendes Gebäude - mehr war nicht bekannt. Sofort setzte sich der Löschzug, der aus Kräften der Abteilung Neuenheim und Pfaffengrund sowie unserer Abteilung als betroffene Stadtteilwehr bestand, in Bewegung um die Lage zu erkunden und erste Maßnahmen einzuleiten.

Vor Ort wurden die Kräfte mit einem brennenden Bagger, der eine Gasleitung getroffen hatte, einem teileingestürzten Gebäude sowie einem brennenden Schulgebäude konfrontiert. Überall irrten Schüler umher, lagen verletzt auf dem Boden oder riefen aus den Klassenzimmern um Hilfe. Da die Lage nicht alleine zu bewältigen war, wurden weitere Kräfte der Abteilungen Rohrbach und Altstadt angefordert.
Zumal auch die Wasserversorgung aufgrund Bauarbeiten unterbrochen war, wurde der Löschwasserförderzug der Abteilung Kirchheim gerufen, um vom Neckar eine rund 1,2 Km lange Förderleitung aufzubauen. Bis dahin pendelten Tanklöschfahrzeuge zur Schule, um das benötigte Löschwasser bereitzustellen.

Die zwischenzeitlich hinzugekommene Führungsgruppe koordinierte das weitere Einsatzgeschehen und alarmierte Kräfte der DRK Bereitschaft Stadtmitte  und des THW Heidelberg. Während das DRK die verletzten Kinder erstversorgte und betreute, wurde das THW mit der Abstützung des teileingestürzten Gebäudes beauftragt.

Folgeeinsätze fordern Führungsstab
Aufgrund dieses außergewöhnlichen Szenarios wurde im Gerätehaus Wieblingen eine Abschnittsführungsstelle eingerichtet. Der Führungsstab der Berufsfeuerwehr bildete dort den rückwärtigen Dienst und koordinierte den weiteren Einsatzablauf.
Dass dies notwendig war, zeigte der Folgealarm im SRH-Campus. Ein zunächst normaler Brandmeldealarm entpuppte sich als Schwelbrand in Folge von Elektroarbeiten. Der Elektriker wurde hierbei verletzt und durch den Schwelbrand konnten mehrere Mitarbeiter das Gebäude nicht mehr verlassen.
Die nunmehr alarmierten Fahrzeuge der Abteilungen Handschuhsheim und Pfaffengrund führten die Menschenrettung und anschließende Brandbekämpfung durch.

Auch der dritte Alarm forderte volle Konzentration. Abgelenkt vom Brandmeldealarm rutschte einem Arbeiter in der KfZ-Werkstatt der SRH sein PKW von der Hebebühne und klemmte ihn ein. Die Abteilung Ziegelhausen sicherte zunächst das Fahrzeug gegen ein weiteres Wegrutschen und hob dieses dann vorsichtig an, so dass der Arbeiter unter dem Auto hervorgezogen werden konnte.

Während dieser beiden Folgeeinsätze hatte sich das Szenario an der Waldorfschule weiterentwickelt. Beim Zählen seiner Schulklasse stellte ein Lehrer fest, dass Kinder fehlten und ein Zauntor Richtung Neckar geöffnet war. Es lag der Verdacht nahe, dass die Kinder in Panik an den Neckar gelaufen sind. Daher wurden die Rettungshunde des THW sowie die DLRG Stadtgruppe Heidelberg  mit der Suche der Kinder beauftragt.

 

Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte an der Bewältigung dieser komplexen aber durchaus realistischen Lage im Einsatz. Erstmals wurde dabei auch das Zusammenspiel der Führungsgruppe und des Führungsstabes geübt.
Die Übung ist sehr gut und in vielen Bereich wie erwartet verlaufen, hat aber auch Schwächen im Bereich der Kommunikation gezeigt. Diese sowie weitere Erkenntnisse werden wir in einer Übungsnachbesprechung mit den beteiligten Organisationen besprechen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei allen Helferinnen und Helfer für ihr Engagement bei der Übung!
Ein großer Dank geht an die Freie Waldorfschule Heidelberg, die uns die Nutzung des Geländes ermöglicht hat, sowie den Schülerinnen und Schüler, ohne die die Übung nicht ansatzweise so realistisch gewesen wäre. Ein weiterer großer Dank richten wir an die SRH Holding die uns ebenfalls die Nutzung ihres Geländes ermöglichte und die dortigen Übungsszenarien tatkräftig unterstützte.
Zuletzt danken wir der Verpflegungsgruppe der Feuerwehr Heidelberg, die für alle Übungsteilnehmern ein leckeres Essen gekocht und uns top verpflegt hat!

Alle haben beigetragen, dass unser Jubiläumsprogramm zu einem vollen Erfolg wurde und wir dieses grandios beenden konnten!

(Bilder: Tobias Dittmer, Marvin Detloff, Giuseppe Groth)


 

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